Agnihotra – Feuer für Heilung, Harmonie und Bewusstsein
Agnihotra ist ein vedisches Feuerritual, das seit Jahrtausenden praktiziert wird und seine Wurzeln in den ältesten spirituellen Traditionen Indiens hat. Es gehört zu den sogenannten Yajnas, den heiligen Feuerzeremonien, die im vedischen Wissen eine zentrale Rolle spielen. Agnihotra wird heute weltweit wiederentdeckt – als einfache, aber äußerst kraftvolle Praxis zur Reinigung von Atmosphäre, Geist und Seele.
Auch in unserem Verein ist Agnihotra ein fester Bestandteil unseres Alltags geworden. Fast täglich entzünden wir zum Sonnenuntergang das heilige Feuer, um unser Umfeld zu harmonisieren und gleichzeitig einen bewussten Moment der Verbundenheit zu schaffen – mit der Natur, mit dem Göttlichen und mit uns selbst.
Ursprung und Bedeutung
Das Wissen um Agnihotra wurde über viele Generationen mündlich überliefert und in alten Sanskrit-Schriften wie den Veden beschrieben. Agnihotra wurde traditionell zur Unterstützung von Heilung, Landwirtschaft, spiritueller Praxis und zur Förderung des kollektiven Friedens eingesetzt. Besonders im Kontext von Autarkie und ökologischer Selbstverantwortung erleben wir heute, wie Agnihotra eine Verbindung zwischen spiritueller Tiefe und gelebter Nachhaltigkeit schafft.
Durchführung des Agnihotra-Rituals
Agnihotra wird exakt zu den Zeitpunkten des Sonnenauf- und Sonnenuntergangs durchgeführt. Diese Übergangszeiten gelten als besonders energetisch wirksam. Die Durchführung ist einfach, aber präzise:
Vorbereitung: Man stellt sich in Richtung Sonnenauf- oder -untergang und bereitet die Agnihotra-Pyramide vor.
Zutaten: In eine kleine Kupferpyramide werden getrockneter Kuhdung, reine Butter (Ghee) und Reiskörner gegeben.
Feuer entzünden: Zum exakt berechneten Zeitpunkt wird das Feuer entzündet.
Mantra rezitieren: Während das Ghee und der Reis in die Flamme gegeben werden, wird das vedische Agnihotra-Mantra gesungen.
Für den Sonnenuntergang lautet das Mantra:
„Agnaye svāhā, idam agnaye na mama.
Prajāpataye svāhā, idam prajāpataye na mama.“
Übersetzt bedeutet das sinngemäß: „Dem göttlichen Feuer sei diese Gabe – nicht für mich, sondern für das große Ganze. Dem Schöpfer sei diese Gabe – nicht für mich, sondern zum Wohle aller.“
Durch die genaue Ausführung entfaltet Agnihotra seine transformierende Wirkung auf das ganze Umfeld.
Audiodatei zum üben: Sonnenuntergang (9-mal)
Eine CD mit allen Agnihotra-Mantras ist über den Shop des Homa-Hof erhältlich >> www.homa-hof-shop.de
Was wird benötigt?
Für ein vollständiges Agnihotra-Ritual braucht man:
Eine kleine Kupferpyramide mit den exakten Maßen laut vedischer Überlieferung.
Getrockneter Kuhdung, möglichst von gesunden, natürlich gehaltenen Kühen. Der Dung wird zu Fladen geformt und getrocknet.
Reine Butter (Ghee), am besten selbst hergestellt aus biologischer Rohmilch. Ghee ist in der vedischen Kultur ein heiliges Nahrungs- und Heilmittel, das als Träger göttlicher Energie gilt.
Ungeschälter Vollkornreis, der mit einer Prise Ghee gemischt wird.
Eine genaue Agnihotra-Zeittabelle, da der exakte Zeitpunkt entscheidend für die Wirksamkeit ist.
Agnihotra-Zeiten berechnen
Die exakten Zeiten für Sonnenaufgang und Sonnenuntergang sind entscheidend für die Durchführung von Agnihotra. Für deinen Wohnort kannst du die Agnihotra-Zeiten ganz einfach auf der Webseite des Homa-Hof Heiligenberg berechnen lassen. Dort besteht auch die Möglichkeit, eine Jahresübersicht als PDF herunterzuladen:
Wirkung auf Umwelt, Gesundheit und Bewusstsein
Agnihotra wird nicht nur als spirituelles Ritual geschätzt, sondern zunehmend auch wegen seiner messbaren Auswirkungen auf die Umwelt. Studien und Erfahrungsberichte zeigen, dass Agnihotra:
die Atmosphäre reinigt und Schadstoffe bindet,
das Pflanzenwachstum fördert und die Bodenqualität verbessert,
das emotionale und geistige Gleichgewicht stärkt,
Räume energetisch reinigt,
ein Gefühl von Frieden und Klarheit erzeugt.
Viele Menschen berichten, dass sie durch die regelmäßige Praxis von Agnihotra eine tiefere Verbindung zur Natur, zu sich selbst und zu höheren Bewusstseinsebenen erleben.
Agnihotra im Vereinsleben
Wir im Verein D-KGS praktizieren Agnihotra fast täglich bei Sonnenuntergang. Es ist für uns nicht nur eine spirituelle Handlung, sondern auch eine Form des aktiven Beitrags zur Heilung der Erde. Besonders in Zeiten globaler Krisen, Umweltzerstörung und innerer Unruhe sehen wir in Agnihotra ein machtvolles Instrument für Wandlung – von innen nach außen.
Für die Durchführung verwenden wir selbst getrockneten Kuhdung, den wir im Rahmen unseres CDL-Forschungsprojekts auf Milchviehbetrieben sammeln. Dabei kommen wir regelmäßig auf Höfe, bei denen die Kühe ihre Hörner behalten dürfen und natürliches, hochwertiges Futter erhalten. Der Dung solcher gesunder, artgerecht gehaltener Tiere ist wie bekannt ideal für Agnihotra, da er die höchste energetische Qualität aufweist.
Ein wertvoller Bestandteil des Rituals ist auch die entstehende Agnihotra-Asche, die zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten bietet. Sie wird in der traditionellen Homa-Therapie zur Förderung von Heilungsprozessen eingesetzt, sowohl innerlich (in homöopathischer Verdünnung) als auch äußerlich, etwa bei Hautproblemen, Pflanzenkrankheiten oder energetischen Reinigungen.
Auch wir im Verein verwenden die Agnihotra-Asche vielseitig: Alle unsere Pflanzen – im Gemüsegarten, im Folientunnel und in den Hochbeeten – erhalten regelmäßig eine Prise Agnihotra-Asche. Unsere Erfahrung zeigt: Die Pflanzen wachsen kräftiger, sind vitaler und weniger anfällig für Schädlinge oder Pilzbefall.
Gerne geben wir unsere Erfahrungen weiter, unterstützen bei der Einführung und bieten bei Interesse auch Einführungen oder Workshops an. Wer Agnihotra in seinen Alltag integrieren möchte, kann sich jederzeit bei uns melden.